Willi Weyers
Jg. 1936: „Schau, das passiert mit Dir, wenn Du nicht den Weg gehst, den wir haben wollen“
Wie viele Kinder seiner Generation, so vermisst Willi Weyers aus Köln-Ehrenfeld am meisten seinen Vater. Er ist als Soldat weg von zu Hause und kommt nach einem kurzen Wiedersehen schließlich ums Leben. Willis ersten Schuljahre fallen bereits in die Zeit des Bombenkrieges. Häufig wird er evakuiert, muss die Schule wechseln und hat das Gefühl, dass man ihm „außer NS-Ideologie nichts beibringt“. Die Trümmerlandschaft von Ehrenfeld sind sein Revier. In der größten Not prägt ihn der Zusammenhalt unter Freunden und Nachbarn. Im November 1944, mit acht Jahren wird er von einem Gestapo-Mann auf der Straße festgehalten und zum Ehrenfelder Bahnbogen geführt, ein Ort an dem er seitdem nie wieder vorbeigegangen ist. Er wurde gezwungen, sich dort die öffentliche Hinrichtung von Nachbarsjungen anzusehen.